Nasenrachenentzündung - Kinderarzt / pediatra

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Nasenrachenentzündung

Krankheiten-malattie
INFORMATIONEN FÜR DIE ELTERN   
AKUTE RACHENENTZÜNDUNG – AKUTE HALSSCHMERZEN
Therapieschema ab 2. Lebensjahr
                    
Halsschmerzen sind eine der häufigsten Gründe für den Arztbesuch. Unter den Begriff „akute Halsschmerzen“ fallen die Pharyngitis (Rachenentzündung), Rhinopharyngitis (Nasenrachenentzündung) und akute Tonsillitis (Mandelentzündung) bzw. Tonsillopharyngitis (Mandel-Rachenentzündung). Die Ursachen der akuten Halsschmerzen in allen Altersgruppen ist bis zu 80% eine virale Infektion, wobei hier Antibiotika unwirksam sind und folglich nur die Nebenwirkungen einer solchen Therapie zum tragen kommen würden. Nur 15–30% werden durch ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A ausgelöst, wobei diese Infektion als Scharlach bekannt ist. Auch eine Scharlachpharyngitis heilt großteils innerhalb einer Woche von alleine aus und so verlangt diese Infektion nicht zwingend eine antibotische Therapie. Zur Beurteilung einer eventuellen Scharlachinfektion gibt es einen international anerkannten Score mit Punkteschema. Besteht der Verdacht einer Scharlachinfektion, wird ein Rachenabstrich (Schnelltest) durchgeführt. Fällt dieser Test positiv aus, kann eine antibiotische Therapie notwendig sein, also nicht automatisch! Beim Nachweis einer akuten Scharlachinfektion wird nun zur Abschätzung einer eventuell notwendigen Antibiotikatherapie aufgrund eines Beurteilungsschemas (Score)  
  1. auf eine Antibiotikatherapie verzichtet, wobei gleichzeitig ein gesundheitliches Risiko für den Patienten vermieden wird
  2. eine Antibiotikatherapie eventuell je nach Verlauf (Anhalten der Symptome/Verschlechterung) innerhalb von 48-72 Stunden verzögert zum Einsatz kommen.
  3. sofort mit der Antibiotikatherapie begonnen.

In jedem der zuvor beschriebenen Fälle gibt es eine “rote Liste”, derzufolge der Arzt unabhängig aller Listen und Scores eine sofortige antibiotische Therapie dringend empfiehlt. Dies betrifft vor allem septische Krankheitsbilder, Meningitis, Diphterie, schlechter Allgemeinzustand, ungewöhnlche Verläufe, Hinweise für einen Abszess, immunsuprimierte Patienten, usw.

FOLGENDE SZENARIEN SIND ALSO MÖGLICH:

  1. Der Arzt verschreibt kein Antibiotikum, die Therapie ist lediglich symptomatisch, also schmerzstillend.
  2. Der Arzt verschreibt kein Antibiotikum, die Therapie ist lediglich symptomatisch, also schmerzstillend.
Eine Kontrollvisite wird in 2-3 Tagen vereinbart.
  1. Der Arzt verschreibt kein Antibiotikum, die Therapie ist lediglich symptomatisch, also schmerzstillend.
Ein Antibiotikum wird verschrieben, welches bei ausbleibender Besserung innerhalb 2-3 Tagen oder bei zunehmender Verschlechterung (eventuell nach telefonischer Rücksprache) verabreicht wird.
  1. Der Arzt verschreibt ein Antibiotikum für 5-7 Tage, eine symptomatische, also schmerzstillende Therapie erfolgt gleichzeitig.

Wann ist der Kita- oder Schulbesuch wieder erlaubt?
Die aktuelle Leitlinie empfiehlt die Wiederzulassung bei Infektion durch ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A derzeit bei gutem Allgemeinbefinden 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikatherapie und ohne Therapie nach Abklingen der akuten Krankheitssymptome.


Dr. Alfons Haller / I-39040 Kurtinig / Gartenweg 3 / StNr: HLLLNS62C11A022I / IVA 01754470217
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