Dreimonatskoliken
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Dreimoatskoliken
Viele Babys sind in den ersten 2-4 Monaten aus scheinbar unerklärlichen Gründen davon betroffen, wodurch oft die unnötigsten Therapiemaßnahmen und unnötige strenge Diäten der Mutter selbst folgen. Sicherlich auch aus der Verzweiflung über die Hilflosigkeit der Situation gegenüber!
Eine Erklärung mancher Dreimoatskoliken ist sicherlich das Wunder Leben: das Baby kommt steril auf die Welt und wird durch das erste Atmen, die erste Berührung und vor allem durch das erste Trinken an der Brust der Mutter mit zahlreichen Keimen besiedelt. Dass das Baby diesen Überfall überlebt verdankt es dem Umstand, dass das Baby mit dem Antikörperspiegel der Mutter auf die Welt kommt. Dadurch ist das Baby in den ersten ca. 5 Monaten geschützt. Durch den Kontakt mit den Keimen in den ersten Monaten beginnt das Baby mit der Produktion der eigenen Antikörper. Aus diesem Grunde beginnt die Impfung auch bereits mit 2 1/2 Monaten, um einen Schutz gegen gefährliche Krankheiten nach dem Verschwinden der mütterlichen Antikörper zu gewährleisten.
Das Baby im Mutterleib bildet keine Gase im Darm, da dort keine Bakterien leben. Nun kommt das Baby auf die Welt und trinkt soviel, als würde ein Mensch mit 70 kg ca. 11 l Milch am Tag trinken. Zusätzlich besiedeln die Bakterien den Darm und es kommt zu einer ausgeprägten Gasbildung, da der Stuhl auch bald bis zu einem Drittel aus Bakterien besteht. Es kommt somit zu einer starken Ausdehnung des Darmes. Der Darm selbst hat eine rießige Oberfläche zur Nährstoffaufnahme. Es kann dann 3-4 Monate andauern, bis sich eine ausgewogene Bakerienflora bildet und sich der Darm des Babys mit seiner lokalen Immunabwehr an die ganze Situation angepasst hat. Jeder Darm hat eine mehr oder weniger starke Peristaltik, mit welcher der Nahrungsbrei weitertransportiert wird. Durch das Saugen / Trinken wird diese Peristaltik verstärkt. Ist diese Grundperistaltik so stark, oft gut hörbar, dann weint das Baby bereits nach den ersten Minuten und bricht die Nahrungaufnahme ab. Dies wird dann als Reflexkolik bezeichnet. Aus diesen Umständen ergeben sich nun auch Maßnahmen, welche dem Baby die Situation erleichtern können. Nichts aber wird die Koliken ganz zum Verschwinden bringen, außer die Zeit selbst.
Maßnahmen:
Ich kann dem Baby sicherlich die Situation erleichtern und meistens erträglich machen. Geeignete Maßnahmen ergeben sich aus der jeweiligen individuellen Situation und nach einer Untersuchung des Babys, weshalb ich hier keine pauschalen Therapien vorstelle. Bitte kommen Sie vorbei, sodass ich das Baby untersuchen und dann die möglichen Maßnahmen mit Ihnen besprechen kann. Wichtig ist auch die Begleitung von Mutter und Kind in den folgenden Wochen!